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505er Trimm
im Weltmeisterboot 2001 |
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System/Windstärke | 0,5 - 1,5 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Mastfall [m] | 7,80-7,78 | 7,80-7,78 | 7,75 | 7,70-7,68 | 7,65-7,63 | 7,58-7,55 |
Fockholepunkte [cm] | 48 | 50 | 51-52 | 55 | 60 | 65-70 |
Mastcontroller | ganz hochziehen, Mastvorbiegung | leicht hochgezogen bis neutral | neutral oder leicht angesetzt | gegensetzen damit Baumniederholerschub den Mast nicht zu stark biegt | gegensetzen | gegensetzen |
Wanten | sehr fest für Mastvorbiegung | sehr fest *) | etwas loser aber darf nicht in Lee wackeln | etwas loser | fest | fest |
Großschotdreieck | nach Luv | nach Luv | nach Luv, viel Großschotzug | mittig | mittig | mittig |
Baumniederholer | durchhängend | durchhängend | lose rausziehen aber noch nicht ansetzen | ansetzen | fest ansetzen | fest ansetzen |
Schwert | ganz unten, etwas nach vorne geneigt, anstellend | ganz unten, anstellend | gerade noch anstellend | 5 Grad zurückkippen, nicht anstellend | 10-15 Grad zurück | 20 Grad zurück |
Unterliek | maximal dicht | 1cm öffnen | 2cm öffnen | dicht | maximal dicht | maximal dicht |
was noch ... | weit vorne sitzen, Fockschot sehr lose fahren, Holepunkte sehr hoch - Fock oben offen! | weit vorne sitzen | vorne sitzen |
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Das Mastfall wird mit einem Maßband vom Masttop zur
Hinterkante Spiegel gemessen. Dazu hängt man die Schlaufe des Maßbandes
in den Schäkel für das Großsegel und zieht das Maßband
mit dem Fall hoch. Und zwar auf die gleiche Position, auf die man das Großsegel
ziehen würde. |
Achtung: Bei den meisten Maßbändern müssen
einige cm Vorlauf eingerechnet werden, da die Skala nicht direkt bei der
Schlaufe anfängt. Es ist wichtig, für diese Messung nicht zuviel
Wind zu haben, damit dass Maßband wirklich gestreckt verläuft.
Außerdem sollte man darauf achten, dass das Maßband nicht verdreht
ist. |
Generell gilt: je leichter eine Mannschaft (und vor
allem der Vorschoter) desto mehr muß der Mast mit zunehmendem Wind
fallen (mehr Mastfall = mehr Neigung nach hinten = kleineres Maß).
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Hinweis: viele kennen die Trimmtabelle von Ian Barker
von 1994. Beim Vergleich der Barker-Tabelle mit dieser Tabelle ist zu beachten,
dass das Mastfall unterschiedlich gemessen wird. Ian hat vom Top auf die
Innenseite des Bootes in die Ecke zwischen Spiegel und Bootsrumpf gemessen.
Dadurch sind die Werte in Ian's Tabelle etwa 4cm kleiner. Außerdem
hat Ian den Mast frei biegen lassen. Der Mastcontroller und der Großbaum
wurden bei seinen Messungen abgenommen. Er hat den Mast also nicht für
jede Messung mit dem Mastcontroller wieder gerade gedrückt. |
![]() Schema |
Die Fockfallverstellung sollte mindestens 24:1 (besser
32:1) untersetzt sein und eine Verstellung von 7,80m bis 7,55m nach obiger Methode ermöglichen. |
![]() so messen |
Die Position der Fockholepunkte wird von Schwert-Hinterkante
(Mitte Boot) bis zur Umlenkrolle für die Fockschot gemessen. Es ist
wichtig, eine innen/außen und oben/unten Verstellung für die
Fockholepunkte zu haben. Sie muss nicht unbedingt so aussehen wie auf dem
linken Foto. Es kann auch eine Kombination von einer Schiene für die
innen/außen Verstellung und ein Barber für die oben/unten Verstellung
sein wie auf dem mittleren Foto. |
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Es ist wichtig den Fockholepunkt, wie in der Trimmtabelle
beschrieben, bei wenig Wind sehr weit oben fahren zu können, damit
die Fock oben weit aufmacht. Außerdem muss der hintere Umlenkblock
für die Fockschot weit genug hinten angebracht sein, damit sich bei
dem Schnitt heutiger Focks (die BM Fock hat ein besonders hohes Schothorn)
überhaupt ein flacher Schotzuwinkel einstellen kann. |
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Die Fockschoten bekommen eine Markierung damit man nach einer
Wende schnell die alte Position wiederfindet. Bei einer hellen Schot nimmt
man einen schwarzen Edding, bei einer dunklen näht man am Besten eine
Marke mit weißem Takelgarn auf. |
![]() Einzelteile ![]() Talje 8:1 |
Am effektivsten ist ein Mastcontroller,der als Strebe
ausgeführt ist. Sie setzt auf dem Vordeck an und stützt den Mast
auf Höhe des Lümmellagers und darunter ab. Eine 8:1 Talje zieht
nach unten, eine 2:1 Talje hoch. |
![]() Anzeiger |
Sehr hilfreich sind zwei kleine Zeiger am Schlitten und
Markierungen am Mast (Edding). Am Besten markiert man sich diejenigen Positionen,
die man zum Einstellen des Mastfalls benutzt hat. Diese Positionen nennt man die
"neutralen Positionen" für jedes Mastfall. Beispiel: man hat sich "1"
für Aufrecht, "2" für Mitte, "3" für maximales Mastfall irgendwo
am Mast/Vorstagverstellung markiert und den Mast mit dem Mastcontroller
jedesmal geradegezogen. Dann ergeben sich die entsprechenden Positionen
"1","2","3" automatisch für den Mastcontroller. Die so gefundenen Einstellungen
sind aber nur Anhaltspunkte. In der Regel ist der Mastcontroller bei Mittelwind
und aufrechtem Mast etwas tiefer (fester) als neutral und bei viel Wind
etwas höher (offener) als neutral eingestellt. |
![]() Benutzung des Mastcontrollers |
Bei aufrechtem Mast darf der Schlitten nicht ganz oben auf
der Schiene stehen, damit man bei wenig Wind genügend hochziehen
kann. Hochziehen des Mastcontrollers sorgt für Vorbiegung. Stramme
Wanten biegen den Mast zusätzlich auf Salingshöhe nach vorne.
So ist das Großsegel nicht zu bauchig und das Achterliek öffnet
sich schön. Bei mittlerem Wind ist Druck im Segel gefragt. Jetzt wird der Mastcontroller neutral gefahren oder leicht angesetzt. Das sorgt auch für gute Höhe am Wind. Was heißt neutral? Den Mastcontroller auf die Position mit der das Mastfall gemessen wurde (gerader Mast). Bei viel Wind den Mastcontroller angesetzt lassen. Dies ist wichtig, damit der Baumniederholer den Mast nicht zu weit biegt und seine Aufgabe, den Baum runterzuziehen, auch erfüllen kann. Mit zunehmendem Mastfall den Mastcontroller etwas tiefer ziehen; bei einer leichten Crew aber nur ganz wenig. |
![]() Wantenspannungsmesser |
Die Trimmtabelle beschreibt die Spannung der Wanten nur
qualitativ. Wer trotzdem etwas messen möchte: mit dem Wantenspanungsmesser
von SuperSpars gemessen ist "fest" ungefähr 200kg. |
![]() Schema |
Die Wantenverstellung sollte mindestens eine Untersetzung
von 16:1 haben. |
![]() Markierungen |
Markierungen an der Wantenverstellung helfen, Einstellungen
schnell wiederzufinden. Falls die Wantenverstellung am vorderen Schott entlang
läuft, kann man hier direkt auf dem Schott markieren so wie Bergström
es gemacht hat (s. Foto). |
Das Großschotdreieck bestimmt maßgeblich den
Zugwinkel der Großschot.
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![]() Schiene mittig ![]() Schiene nach Luv ![]() Talje mittig ![]() Talje nach Luv |
Es gibt verschiedene Konstruktionen für ein Großschotdreieck
wie die nebenstehenden Bilder zeigen. Die aufwendige und teurere mit kurzen Traveller Schienen hat den Vorteil, dass die Verstellung weniger Kraft kostet. Die einfache Version arbeitet nur mit zwei Taljen. Die Kugeln werden so eingestellt, das bei ganz gefiertem Dreieck und aufrechtem Mast noch mittlerer Zug auf die Großschot gegeben werden kann. Es ist nicht ganz einfach das richtig einzustellen. Macht man das Dreieck (die Taljen der Schenkel) zu kurz, dann kann man nicht mehr weit genug nach Luv ziehen. Macht man es zu lang, dann kann man bei Mittelwind nicht mehr den nötigen Zug aufs Achterliek aufbringen (ohne auch die Lee-Talje zu verkürzen). Man achte bei den Fotos auf die Befestigung des Großschotendes. Damit sich die Blöcke sehr nahe kommen können (und damit der Baum in die Mitte) wird auf die Verwendung eines Blocks mit Hundsfot verzichtet.Die Großschot ist direkt durch die (extra großen) Kauschen der beiden Drahtstrops geführt, mit denen der mittlere Block gehalten wird und mit einem Achtknoten gesichert. |
![]() Schema |
Ein gutes Baumniederholersystem sollte mindestens eine
Übersetzung von 16:1 haben. Außerdem ist es wichtig, dass genug
Weg vorhanden ist. Der Baumniederholer muss sich bei geöffnetem Großsegel
soweit fieren lassen, dass er ganz lose wird. Auf der anderen Seite
muss er sich aber auch bei stark nach hinten getrimmten Mast (viel Mastfall)
noch stramm ziehen lassen. |
Eine Talje wie auf dem Foto ist dazu gut geeignet. Hebelstrecker
eignen sich wegen des kurzen Verstellweges weniger. |
Jedes Boot hat zwei "Tragflügel". Einen über Wasser
- Großsegel und Fock wirken zusammen - und einen unter Wasser - das
Schwert (zusammen mit dem Ruder). Beide sind gleich wichtig (und fast gleich
teuer)! Das Schwert sollte man jede Saison mindestens einmal überarbeiten und sämtliche Kratzer und Macken beseitigen. Insbesondere die Vorderkante und die ersten 2 -3 cm dürfen keine fühlbaren Unebenheiten oder Riefen haben. Ein guter Test ist die Fingernagelprobe: wenn man mit dem Nagel des Zeigefinger vorsichtig und gefühlvoll über die Profilnase des Schwertes streicht und dabei irgendwo hängenbleibt, ist die Macke tief genug um sie wegzuspachteln! |
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![]() Gummiabdeckung |
Die Schwertlippen sollten fest genug sein, um den Schwertkasten auch wirklich abzudichten. Gut geeignet ist ein umgeknickter Segeltuchstreifen. Die Überlappung der beiden Schwertlippen passt man den Bedürfnissen an: Vorne liegen die beiden Lippen gerade voreinander, hinten überlappen sie um einige Millimeter. Das Loch vor dem Schwert sollte zusätzlich mit einem Gummi abgedeckt werden. |
Bei zunehmendem Wind wird
das Schwert mehr und mehr hochgeklappt. Das bewirkt zum einen dass der Druckpunkt
nach hinten wandert und sich damit dem Druckpunkt der Segel (bei zunehmendem
Mastfall) anpasst. Zum andern hebt das den Druckpunkt an, so dass das Boot
leichter aufrecht gehalten werden kann. Es ist sinnvoll für einige
Positionen Markierungen am Schwert anzubringen (Edding, eventuell
verschiedenfarbig): |
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![]() Schwertwinkel |
Die senkrechte Position sollte genau markiert werden. Einige
weitere Positionen kann man noch Pi-mal-Daumen markieren, z.B. die für
Raumschots. Die Markierungen dienen nur als Anhaltspunkte um eine Einstellung
schnell wiederzufinden. Die senkrechte Position hat aber eine besondere
Bedeutung: wenn das Schwert senkrecht angeströmt wird ist der Widerstand
(im Verhältnis zum Auftrieb) am geringsten. Wie man diese Position
am einfachsten ermittelt zeigt das nebenstehende Bild. |
![]() Schwertposition |
Die Schwertposition wird von
Hinterkante Spiegel bis zum 30%-Punkt der Schwert-Profiltiefe gemessen.
Die Position des Schwertbolzens ist irrelevant. Um die Position zweier Schwerter zu vergleichen, ist es wichtig die Position des Druckpunktes der beiden Schwerter zu ermitteln. Der Druckpunkt liegt bei senkrechtem Schwert immer zwischen 25-30% der Profiltiefe (Breite des Schwertes). Der Einfachheit halber rechnen wir jetzt mal mit 30%. Wie vergleicht man also die Position von zwei unterschiedlich breiten Schwertern? Boot auf die Seite legen, Schwert ausklappen und Schwertbreite messen. Dann 30% der Breite von der Vorderkante des Schwertes abtragen und markieren. Den Abstand von diesem Punkt bis Hinterkante Spiegel (Abrisskante) messen. |
![]() Schwertfall |
Als Schwertfall hat sich die Anordnung , die auf dem Foto
dargestellt ist, besonders bewährt. Das Schwert bewegt sich nämlich
nach dem Lösen des Falls aus der Klemme von selbst in die Raumschotsstellung,
unterstützt durch ein starkes Gummi. Dieser Mechanismus erlaubt es,
das Schertfall schon beim Anfahren der Luvtonne zu lösen, es kommt
dann beim Abfallen auf Raumschotskurs von selbst hoch. Zum vollständigen Aufholen wird das andere Ende des Falls ausgehakt. |
Salingslänge | 415 mm |
Salingswinkel | 148 mm |
Salingshöhe |
3050 mm |
Mastposition |
3048 mm |
Püttingsposition |
2320 mm |
Vorstagsposition |
4780 mm |
Schwertposition |
2500 mm |
![]() Salingslänge messen |
Die Salingslänge wird gemessen vom Wantendraht bis
seitlich auf das Mastprofil. Für leichtere Mannschaften kann die Saling
kürzer sein (410 oder 405 mm). Das gleiche gilt für normal schwere
Mannschaften bei Starkwind (siehe Crewgewicht ). |
![]() Salingswinkel messen |
Zum Messen des Salingswinkels legt man ein Lineal, Segellatte o.ä. auf die Wantendrähte und misst dann den Abstand zur Mastnut. Um das Spiel im Salingsbeschlag auszuschalten, die Salinge vorher zusammendrücken damit sie sich auch wirklich in der Lastposition befinden! |
Die Salingshöhe ist das Maß von Oberkante
Deck bis zur Saling. Dieses Maß ist bei allen Super-Spars Masten von
Segelsport Jess gleich. |
![]() Übersicht Positionen |
Mast- und Püttingposition
bestimmen Salingwinkel und Salinglänge. Saling und Wanten stellen ein
ziemlich komplexes geometrisches Gebilde dar. Keines dieser Masse kann strenggenommen
für sich betrachtet werden. Es ist wichtig sich diese Zusammenhänge
klar zu machen, bevor man die Maße mit dem eigenen Boot vergleicht.
Sind z.B. die Püttings nicht an der gleichen Stelle, kann man auch
Salinglänge und Salingwinkel nicht unmittelbar vergleichen! Die Position der Püttings wird vom Vorstag aus gemessen. Die Vorstagposition von Hinterkante Spiegel (Abrisskante). |
![]() Mastposition messen |
Die Mastposition wird von Hinterkante Spiegel (Abrisskante)
bis Hinterkante Mast gemessen. Das Maß in der Tabelle (3048mm) ist
das kleinste erlaubte (am weitesten hinten). |
![]() wenig Wind |
Bei wenig Wind ist es wichtig, das Boot weit vorne zu trimmen,
damit sich das Boot am Heck nicht festsaugt. Um das zu erreichen, muss der
Steuermann dazu in der Regel vor dem Großschotdreieck sitzen. Einige
Leute bauen sich sogar extra Plexiglasscheiben vor die Lenzöffnungen
im Spiegel, um jederzeit kontrollieren zu können, ob sie weit genug
vorne sitzen. Dann sieht man nämlich sehr gut, ob es hinten blubbert
oder nicht. |
![]() mittlerer Wind |
Bei mittlerem Wind und wenig Welle ist es wichtig die Wasserlinie
des Bootes ganz auszunutzen, um maximale Höhe zu fahren. Der Bug des
Bootes muss bis ganz vorne im Wasser sein. Dies kann der Vorschoter aus
dem Trapez gut erkennen. Eventuell steht er sogar mit einem Fuss vor
dem Want. Bei Welle läuft er vor und zurück, damit der Bug nicht
zu tief eintaucht und bremst. |
![]() viel Wind |
Bei viel Wind das Boot vorne entlasten, damit das Boot leichter
ins Gleiten kommt bzw. im Gleiten bleibt. Bei mittlerem Wind und Welle ebenfalls vorne etwas entlasten. |
North Sails Tuning
Guide
North Sails Australia
Basic
Tuning by Ian Barker
Pinnel & Bax Sails Tuning Sheet
Schnell 505 er segeln(PDF)
Segeltrimm(PDF)
TUNING YOUR INTERNATIONAL 505 (1992)