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505er Trimm
im Weltmeisterboot 2003 |
System/Windstärke | 0,5 - 1,5 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Mastfall [m] | 7,80-7,78 | 7,80-7,78 | 7,75 | 7,70-7,68 | 7,65-7,63 | 7,58-7,55 |
Fockholepunkte [cm] | 48 | 50 | 51-52 | 55 | 60 | 65-70 |
Mastcontroller | ganz hochziehen, Mastvorbiegung | leicht hochgezogen bis neutral | neutral oder leicht angesetzt | gegensetzen damit Baumnieder holerschub den Mast nicht zu stark biegt | gegensetzen | gegensetzen |
Wanten | sehr fest für Mastvorbiegung | sehr fest *) | etwas loser aber darf nicht in Lee wackeln | etwas loser | fest | fest |
Großschotdreieck | nach Luv | nach Luv | nach Luv, viel Großschotzug | mittig | mittig | mittig |
Baumniederholer | durchhängend | durchhängend | lose rausziehen aber noch nicht ansetzen | ansetzen | fest ansetzen | fest ansetzen |
Schwert | ganz unten, etwas nach vorne geneigt, anstellend | ganz unten, anstellend | gerade noch anstellend | 5 Grad zurückkippen, nicht anstellend | 10-15 Grad zurück | 20 Grad zurück |
Unterliek | maximal dicht | 1cm öffnen | 2cm öffnen | dicht | maximal dicht | maximal dicht |
was noch ... | weit vorne sitzen, Fockschot sehr lose fahren, Holepunkte sehr hoch - Fock oben offen! | weit vorne sitzen | vorne sitzen |
Messen bis zur
Abrisskante
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Mastfall
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Das Mastfall wird mit einem
Maßband vom Masttop zur Hinterkante Spiegel
gemessen. Dazu hängt man die Schlaufe des
Maßbandes in den Schäkel für das
Großsegel und zieht das Maßband mit dem
Fall hoch. Und zwar auf die gleiche Position, auf die
man das Großsegel ziehen würde.
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Achtung: Bei den meisten
Maßbändern müssen einige cm Vorlauf
eingerechnet werden, da die Skala nicht direkt bei der
Schlaufe anfängt. Es ist wichtig, für diese
Messung nicht zuviel Wind zu haben, damit dass
Maßband wirklich gestreckt verläuft.
Außerdem sollte man darauf achten, dass das
Maßband nicht verdreht ist.
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Generell gilt: je leichter eine
Mannschaft (und vor allem der Vorschoter) desto mehr
muß der Mast mit zunehmendem Wind fallen (mehr
Mastfall = mehr Neigung nach hinten = kleineres
Maß).
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Hinweis: viele kennen die
Trimmtabelle von Ian Barker von 1994. Beim Vergleich
der Barker-Tabelle mit dieser Tabelle ist zu beachten,
dass das Mastfall unterschiedlich gemessen wird. Ian
hat vom Top auf die Innenseite des Bootes in die Ecke
zwischen Spiegel und Bootsrumpf gemessen. Dadurch sind
die Werte in Ian's Tabelle etwa 4cm kleiner.
Außerdem hat Ian den Mast frei biegen lassen. Der
Mastcontroller und der Großbaum wurden bei seinen
Messungen abgenommen. Er hat den Mast also nicht
für jede Messung mit dem Mastcontroller wieder
gerade gedrückt.
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Schema |
Die Fockfallverstellung sollte
mindestens 24:1 (besser 32:1) untersetzt sein und eine
Verstellung von 7,80m bis 7,55m nach obiger Methode ermöglichen.
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so messen |
Die Position der Fockholepunkte wird
von Schwert-Hinterkante (Mitte Boot) bis zur
Umlenkrolle für die Fockschot gemessen. Es ist
wichtig, eine innen/außen und oben/unten
Verstellung für die Fockholepunkte zu haben. Sie
muss nicht unbedingt so aussehen wie auf dem linken
Foto. Es kann auch eine Kombination von einer Schiene
für die innen/außen Verstellung und ein
Barber für die oben/unten Verstellung sein wie auf
dem mittleren Foto.
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Fockschiene und Barber
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Es ist wichtig den Fockholepunkt, wie
in der Trimmtabelle beschrieben, bei wenig Wind sehr
weit oben fahren zu können, damit die Fock oben
weit aufmacht. Außerdem muss der hintere
Umlenkblock für die Fockschot weit genug hinten
angebracht sein, damit sich bei dem Schnitt heutiger
Focks (die BM Fock hat ein besonders hohes Schothorn)
überhaupt ein flacher Schotzuwinkel einstellen
kann.
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Fockschotmarkierung
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Die Fockschoten bekommen eine
Markierung damit man nach einer Wende schnell die alte
Position wiederfindet. Bei einer hellen Schot nimmt man
einen schwarzen Edding, bei einer dunklen näht man
am Besten eine Marke mit weißem Takelgarn auf.
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Einzelteile Talje 8:1 |
Am effektivsten ist ein
Mastcontroller,der als Strebe ausgeführt ist. Sie
setzt auf dem Vordeck an und stützt den Mast auf
Höhe des Lümmellagers und darunter ab. Eine
8:1 Talje zieht nach unten, eine 2:1 Talje hoch.
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Anzeiger |
Sehr hilfreich sind zwei kleine
Zeiger am Schlitten und Markierungen am Mast (Edding).
Am Besten markiert man sich diejenigen Positionen, die
man zum Einstellen des Mastfalls benutzt hat. Diese Positionen
nennt man die "neutralen Positionen" für jedes
Mastfall. Beispiel: man hat sich "1" für Aufrecht,
"2" für Mitte, "3" für maximales Mastfall
irgendwo am Mast/Vorstagverstellung markiert und den
Mast mit dem Mastcontroller jedesmal geradegezogen.
Dann ergeben sich die entsprechenden Positionen
"1","2","3" automatisch für den Mastcontroller.
Die so gefundenen Einstellungen sind aber nur
Anhaltspunkte. In der Regel ist der Mastcontroller bei
Mittelwind und aufrechtem Mast etwas tiefer (fester)
als neutral und bei viel Wind etwas höher
(offener) als neutral eingestellt.
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Benutzung des Mastcontrollers |
Bei aufrechtem Mast darf der Schlitten
nicht ganz oben auf der Schiene stehen, damit man bei
wenig Wind genügend hochziehen kann.
Hochziehen des Mastcontrollers sorgt für
Vorbiegung. Stramme Wanten biegen den Mast
zusätzlich auf Salingshöhe nach vorne. So ist
das Großsegel nicht zu bauchig und das Achterliek
öffnet sich schön.
Bei mittlerem Wind ist Druck im Segel gefragt. Jetzt wird der Mastcontroller neutral gefahren oder leicht angesetzt. Das sorgt auch für gute Höhe am Wind. Was heißt neutral? Den Mastcontroller auf die Position mit der das Mastfall gemessen wurde (gerader Mast). Bei viel Wind den Mastcontroller angesetzt lassen. Dies ist wichtig, damit der Baumniederholer den Mast nicht zu weit biegt und seine Aufgabe, den Baum runterzuziehen, auch erfüllen kann. Mit zunehmendem Mastfall den Mastcontroller etwas tiefer ziehen; bei einer leichten Crew aber nur ganz wenig. |
Wantenspannungsmesser |
Die Trimmtabelle beschreibt die
Spannung der Wanten nur qualitativ. Wer trotzdem etwas
messen möchte: mit dem Wantenspanungsmesser von
SuperSpars gemessen ist "fest" ungefähr 200kg.
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Schema |
Die Wantenverstellung sollte
mindestens eine Untersetzung von 16:1 haben.
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Markierungen |
Markierungen an der
Wantenverstellung helfen, Einstellungen schnell
wiederzufinden. Falls die Wantenverstellung am vorderen
Schott entlang läuft, kann man hier direkt auf dem
Schott markieren so wie Bergström es gemacht hat
(s. Foto).
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Das Großschotdreieck bestimmt maßgeblich
den Zugwinkel der Großschot.
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Schiene mittig Schiene nach Luv Talje mittig Talje nach Luv |
Es gibt verschiedene Konstruktionen für ein
Großschotdreieck wie die nebenstehenden Bilder
zeigen.
Die aufwendige und teurere mit kurzen Traveller Schienen hat den Vorteil, dass die Verstellung weniger Kraft kostet. Die einfache Version arbeitet nur mit zwei Taljen. Die Kugeln werden so eingestellt, das bei ganz gefiertem Dreieck und aufrechtem Mast noch mittlerer Zug auf die Großschot gegeben werden kann. Es ist nicht ganz einfach das richtig einzustellen. Macht man das Dreieck (die Taljen der Schenkel) zu kurz, dann kann man nicht mehr weit genug nach Luv ziehen. Macht man es zu lang, dann kann man bei Mittelwind nicht mehr den nötigen Zug aufs Achterliek aufbringen (ohne auch die Lee-Talje zu verkürzen). Man achte bei den Fotos auf die Befestigung des Großschotendes. Damit sich die Blöcke sehr nahe kommen können (und damit der Baum in die Mitte) wird auf die Verwendung eines Blocks mit Hundsfot verzichtet.Die Großschot ist direkt durch die (extra großen) Kauschen der beiden Drahtstrops geführt, mit denen der mittlere Block gehalten wird und mit einem Achtknoten gesichert. |
Schema |
Ein gutes Baumniederholersystem
sollte mindestens eine Übersetzung von 16:1 haben.
Außerdem ist es wichtig, dass genug Weg vorhanden
ist. Der Baumniederholer muss sich bei geöffnetem
Großsegel soweit fieren lassen, dass er ganz lose
wird. Auf der anderen Seite muss er sich aber auch
bei stark nach hinten getrimmten Mast (viel Mastfall)
noch stramm ziehen lassen.
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Eine Talje wie auf dem Foto ist
dazu gut geeignet. Hebelstrecker eignen sich wegen des
kurzen Verstellweges weniger.
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Jedes Boot hat zwei "Tragflügel".
Einen über Wasser - Großsegel und Fock
wirken zusammen - und einen unter Wasser - das Schwert
(zusammen mit dem Ruder). Beide sind gleich wichtig
(und fast gleich teuer)!
Das Schwert sollte man jede Saison mindestens einmal überarbeiten und sämtliche Kratzer und Macken beseitigen. Insbesondere die Vorderkante und die ersten 2 -3 cm dürfen keine fühlbaren Unebenheiten oder Riefen haben. Ein guter Test ist die Fingernagelprobe: wenn man mit dem Nagel des Zeigefinger vorsichtig und gefühlvoll über die Profilnase des Schwertes streicht und dabei irgendwo hängenbleibt, ist die Macke tief genug um sie wegzuspachteln! |
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Gummiabdeckung |
Die Schwertlippen sollten fest genug sein, um den Schwertkasten auch wirklich abzudichten. Gut geeignet ist ein umgeknickter Segeltuchstreifen. Die Überlappung der beiden Schwertlippen passt man den Bedürfnissen an: Vorne liegen die beiden Lippen gerade voreinander, hinten überlappen sie um einige Millimeter. Das Loch vor dem Schwert sollte zusätzlich mit einem Gummi abgedeckt werden. |
Bei
zunehmendem Wind wird das Schwert mehr und mehr
hochgeklappt. Das bewirkt zum einen dass der Druckpunkt
nach hinten wandert und sich damit dem Druckpunkt der
Segel (bei zunehmendem Mastfall) anpasst. Zum andern
hebt das den Druckpunkt an, so dass das Boot leichter
aufrecht gehalten werden kann. Es ist sinnvoll für
einige Positionen Markierungen am Schwert
anzubringen (Edding, eventuell verschiedenfarbig):
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Schwertwinkel |
Die senkrechte Position sollte genau
markiert werden. Einige weitere Positionen kann man
noch Pi-mal-Daumen markieren, z.B. die für
Raumschots. Die Markierungen dienen nur als
Anhaltspunkte um eine Einstellung schnell
wiederzufinden. Die senkrechte Position hat aber eine
besondere Bedeutung: wenn das Schwert senkrecht
angeströmt wird ist der Widerstand (im
Verhältnis zum Auftrieb) am geringsten. Wie man
diese Position am einfachsten ermittelt zeigt das
nebenstehende Bild.
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Schwertposition |
Die
Schwertposition wird von Hinterkante Spiegel bis zum
30%-Punkt der Schwert-Profiltiefe gemessen. Die
Position des Schwertbolzens ist irrelevant.
Um die Position zweier Schwerter zu vergleichen, ist es wichtig die Position des Druckpunktes der beiden Schwerter zu ermitteln. Der Druckpunkt liegt bei senkrechtem Schwert immer zwischen 25-30% der Profiltiefe (Breite des Schwertes). Der Einfachheit halber rechnen wir jetzt mal mit 30%. Wie vergleicht man also die Position von zwei unterschiedlich breiten Schwertern? Boot auf die Seite legen, Schwert ausklappen und Schwertbreite messen. Dann 30% der Breite von der Vorderkante des Schwertes abtragen und markieren. Den Abstand von diesem Punkt bis Hinterkante Spiegel (Abrisskante) messen. |
Schwertfall |
Als Schwertfall hat sich die Anordnung , die auf dem
Foto dargestellt ist, besonders bewährt. Das Schwert bewegt sich
nämlich nach dem Lösen des Falls aus der Klemme von selbst
in die Raumschotsstellung, unterstützt durch ein starkes Gummi.
Dieser Mechanismus erlaubt es, das Schwertfall schon beim Anfahren der
Luvtonne zu lösen, es kommt dann beim Abfallen auf Raumschotskurs
von selbst hoch. Zum vollständigen Aufholen wird das andere Ende des Falls ausgehakt. |
Salingslänge | 415 mm |
Salingswinkel | 148 mm |
Salingshöhe
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3050 mm
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Mastposition
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3048 mm
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Püttingsposition
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2320 mm
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Vorstagsposition
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4780 mm
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Schwertposition
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2500 mm
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Salingslänge messen |
Die Salingslänge wird gemessen vom
Wantendraht bis seitlich auf das Mastprofil. Für
leichtere Mannschaften kann die Saling kürzer sein
(410 oder 405 mm). Das gleiche gilt für normal
schwere Mannschaften bei Starkwind (siehe Crewgewicht ).
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Salingswinkel messen |
Zum Messen des Salingswinkels legt man ein Lineal, Segellatte o.ä. auf die Wantendrähte und misst dann den Abstand zur Mastnut. Um das Spiel im Salingsbeschlag auszuschalten, die Salinge vorher zusammendrücken damit sie sich auch wirklich in der Lastposition befinden! |
Die Salingshöhe ist das Maß
von Oberkante Deck bis zur Saling. Dieses Maß ist
bei allen Super-Spars Masten von Segelsport Jess
gleich.
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Übersicht Positionen |
Mast-
und Püttingposition bestimmen Salingwinkel und
Salinglänge. Saling und Wanten stellen ein
ziemlich komplexes geometrisches Gebilde dar. Keines
dieser Masse kann strenggenommen für sich
betrachtet werden. Es ist wichtig sich diese
Zusammenhänge klar zu machen, bevor man die
Maße mit dem eigenen Boot vergleicht. Sind z.B.
die Püttings nicht an der gleichen Stelle, kann
man auch Salinglänge und Salingwinkel nicht
unmittelbar vergleichen!
Die Position der Püttings wird vom Vorstag aus gemessen. Die Vorstagposition von Hinterkante Spiegel (Abrisskante). |
Mastposition messen |
Die Mastposition wird von Hinterkante
Spiegel (Abrisskante) bis Hinterkante Mast gemessen.
Das Maß in der Tabelle (3048mm) ist das kleinste
erlaubte (am weitesten hinten).
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wenig Wind |
Bei wenig Wind ist es wichtig, das
Boot weit vorne zu trimmen, damit sich das Boot am Heck
nicht festsaugt. Um das zu erreichen, muss der
Steuermann dazu in der Regel vor dem
Großschotdreieck sitzen. Einige Leute bauen sich
sogar extra Plexiglasscheiben vor die
Lenzöffnungen im Spiegel, um jederzeit
kontrollieren zu können, ob sie weit genug vorne
sitzen. Dann sieht man nämlich sehr gut, ob es
hinten blubbert oder nicht.
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mittlerer Wind |
Bei mittlerem Wind und wenig Welle ist
es wichtig die Wasserlinie des Bootes ganz auszunutzen,
um maximale Höhe zu fahren. Der Bug des Bootes
muss bis ganz vorne im Wasser sein. Dies kann der
Vorschoter aus dem Trapez gut erkennen. Eventuell steht
er sogar mit einem Fuss vor dem Want. Bei Welle
läuft er vor und zurück, damit der Bug nicht
zu tief eintaucht und bremst.
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viel Wind |
Bei viel Wind das Boot vorne
entlasten, damit das Boot leichter ins Gleiten kommt
bzw. im Gleiten bleibt.
Bei mittlerem Wind und Welle ebenfalls vorne etwas entlasten. |
North Sails Tuning
Guide
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Tuning by Ian Barker
Pinnel &
Bax Sails Tuning Sheet
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505 (1992)